Unsere Fischgewässer

Gewässer auf Gemarkung Schriesheim

Seit März 1993 hat unser Verein einen Pachtvertrag über das Fischereirecht in den Gewässern auf Schriesheimer Gemarkung abgeschlossen. Obwohl das Gewässer relativ klein und nur an sehr wenigen Stellen befischbar ist, sind wir froh, darin das Fischereirecht zu besitzen. Denn gerade für unsere älteren Mitglieder und unsere Jugendlichen ist es von großem Vorteil, ihrem Hobby quasi vor Ort nachgehen zu können.

Die gepachtete Wasserfläche umfasst ein Verdunstungsbecken (600qm), den Kanzelbach (19.000qm), das Regenrückhaltebecken (3.200qm) und die kleinen Seitenbäche zum Kanzelbach. Aufgrund der Gewässerbeschaffenheit kann zum Angeln eigentlich nur das Rückhaltebecken und kleinere Abschnitte der Kanzelbach genutzt werden. Die kleinen Seitengewässer zum Kanzelbach sind vorwiegend von Mühlkoppen besiedelt. In den etwas breiteren bzw. tieferen Fließstrecken des Kanzelbaches sind typischerweise vorwiegend Bachforellen und vereinzelt auch Regenbogenforellen zu finden, ganz selten wird man auch ein Bachneunauge zu Gesicht bekommen. Im Rückhaltebecken hat sich vorwiegend ein Bachforellenbestand entwickelt, außerdem gibt es einen sehr guten Bestand an Weißfischen. Gelegentlich werden aber durchaus auch Karpfen gefangen. 

Wir versuchen durch regelmäßigen Besatz den Fischbestand aufzufrischen bzw. zu erhalten. Doch dies ist nicht ganz einfach. Gerade im Rückhaltebecken wird der Bestand häufig durch Fischwilderer und durch Graureiher sowie Kormorane dezimiert. Es zeigt sich, dass nur ca. 1/3 der Fische in den Kochtöpfen der eigenen Mitglieder landen.

Auch die Auswertung der Fangstatistiken für die Fließstrecke des Kanzelbaches zeigt uns , dass ein Großteil des Besatzes regelmäßig verloren geht. Hierzu trägt bestimmt das immer stärker werdende Auftreten des Fischreihers in unserer Region bei. Aber auch ihm gönnen wir seinen Appetit. Viel gravierender sind die Gewässerverunreinigungen, durch die in den letzten Jahren mehrmals ein Großteil des Bestandes zum Opfer gefallen ist. Wer denkt schon an die Folgen, wenn z.B. Betonbrühe oder Farbreste ins Gewässer gelangen? Auf dem Schaden sind wir bisher jedenfalls meistens noch immer selbst sitzen geblieben.

Unser See in Dannstadt

Seit 1977 hat unser Verein ein eigenes Fischgewässer in der Nähe von Dannstadt gepachtet. Dannstadt liegt in der Pfalz und ist ca. 38 Kilometer von Schriesheim entfernt  Mit dem PKW benötigt man je nach Tageszeit zwischen 30 und 45 Minuten Fahrtzeit. Neben dem Verpächter darf das Gelände nur von Mitgliedern unseres Vereines betreten werden.

Es handelt sich um einen grundwassergespeisten See, der beim Bau einer Autobahn in den 70er Jahren entstanden ist. Mit einer Wasserfläche, die etwa der eines Fußballfeldes entspricht, ist er ausreichend groß für unseren Verein. Die Wassertiefe beträgt je nach Jahreszeit ca. 2,5 bi 3,5 Meter. Seit Jahren wird von uns regelmäßig Fischbesatz eingebracht, in erster Linie Karpfen, Schleien und Rotaugen. Gelegentlich wurden aber auch schon Aale, Zander oder Hechte besetzt.
Aufgrund der doch relativ niedrigen Wassertiefe wärmt sich das Wasser in den Sommermonaten schnell auf, so dass in manchen Jahren ein rascher Pflanzenbewuchs eingesetzt hat. Mit Hilfe eines wohldosierten Besatzes mit Graskarpfen ist es inzwischen gelungen, den Pflanzenbewuchs in vernünftigen Grenzen zu halten.

Obwohl ein relativ guter Fischbestand vorhanden ist, kann man sich beim Angeln keinesfalls darauf verlassen, dass auch wirklich etwas beißt. Denn der See hat so seine Tücken. Es gibt einfach Tage, an denen „nichts geht“. Aber es gibt zum Glück auch das Gegenteil. Und dann ist man oft genug überrascht, was so alles an den Haken geht. Auf jedem Fall sollte man immer mit großen Fischen rechnen. Karpfen von 30 Pfund oder mehr sind durchaus keine Seltenheit.

An Vereinsmitglieder werden grundsätzlich nur Jahresangelkarten ausgegeben. Im Mittel werden nur ca. 15 bis 20 Jahreskarten verkauft. Deshalb ist man beim Angeln dann auch meistens ziemlich ungestört, häufig „gehört“ einem der See alleine. Gäste haben ebenfalls die Möglichkeit Tagesangelkarten zu erwerben, sofern sie in Begleitung eines Vereinsmitgliedes sind. Und oft gehen wir auch nicht nur des Angelns wegen an den See. Denn auch das zugehörige Gelände lädt ein, durchaus mal den Liegstuhl auszupacken und sich einfach zu entspannen. Nach Rücksprache mit dem Gewässerwart kann man auch die Nacht im Zelt am See verbringen.